Wer heute das Wort Handy hört, denkt dabei an Smartphones. Huawei, Samsung oder Apple sind gängige Namen. Ziel dieser Geräte ist es, unser Leben “smart” zu gestalten. Ob fotografieren, navigieren oder online gehen – Telefonieren verfällt manchmal schon zur Nebensächlichkeit. Diese Smartphones sind so konzipiert, dass sie eine bestimmte Zielgruppe bedienen. In diesem Fall ist es eine durchaus breite Masse. Vom Jugendlichen bis zum Rentner wird jeder angesprochen. Es gibt jedoch auch Hersteller, die einen anderen Personenkreis im Fokus haben. In diesem Artikel soll es genau um solch einen speziellen Fall gehen. Heute gibt es einen Überblick zu Handys, die für Kinder konzipiert sind. Dazu stellen wir uns folgende Fragen:
- Was ist das Ziel von Kinderhandys?
- Welche Charakteristik weisen Kinderhandys auf?
- Welche Marken und Modelle gibt es im Handel?
Vielleicht dachten Sie schon mal, dass ein teures Smartphone für Ihre Kinder etwas zu viel ist? Dann bekommt Ihr heute alle wichtigen Informationen, mit denen Ihr euch sicher sein könnt, dass der Nachwuchs bestens und sicher ausgestattet ist! Schon mal vorab: Es muss nicht immer ein Smartphone sein.
Das Ziel von Kinderhandys
Das wichtigste Attribut lautet höchstwahrscheinlich “Sicherheit”. Das Handy soll solide verbaut sein. Wenn man davon ausgeht, dass das Alter des Kindes für dieses Gerät bei etwa sechs bis zwölf Jahren liegt, kann schnell mal eine Unvorsichtigkeit passieren. Da geht schneller mal was kaputt, als es einem lieb ist. Bei einem gewöhnlichen Smartphone wäre hier schon das Ende in Sicht.
Auch die inneren Werte sollten auf Sicherheit abzielen. Dazu gehört vor allem, dass die Eltern die Handynutzung ihres Nachwuchses überwachen können. Klingt ein wenig nach Geheimdienst, ist jedoch bei diesen speziellen Handys nicht selten der Fall. Man kann also Gespräche abhören, Nachrichten mitlesen und die Fotos kontrollieren, die angefertigt worden sind. Ein wichtiges Feature ist natürlich noch die GPS-Ortung. Damit wissen Sie, wo Ihr Kind sich aufhält oder können den Schulweg zurückverfolgen.
Welche Charakteristik weisen Kinderhandys auf?
Vergleicht man gewöhnliche Smartphones mit Kinderhandys, lassen sich einige Unterschiede feststellen. Auch wenn es keine festen Kategorien gibt, kann man durchaus drei wesentliche Merkmale erkennen:
- Die erste Art ist gebaut, wie ein klassisches Mobiltelefon – also das Handy im eigentlichen Sinne. Wer Kinder hat, ist wahrscheinlich alt genug, um sich an den Dauerbrenner Nokia 3310 zu erinnern. Dieses Exemplar zeichnete sich besonders durch seine Robustheit aus. Es gibt Kinderhandys, die an diese Zeit und Stabilität der Geräte anknüpfen.
- Die zweite Art hat große Ähnlichkeit zu sogenannten Rentnerhandys. Große Tasten, leichte Bedienung und ebenfalls robuste Hülle. Es gibt euch Exemplare mit Schnellwahltasten, d.h. man tippt weder jedes Mal die Telefonnummer ein, noch sucht man sie im integrierten Telefonbuch, sondern drückt einfach auf eine große Taste. Diese ist dann mit einer bestimmten Nummer verknüpft.
- Die dritte und letzte Art ähnelt stark einem gängigen Smartphone mit Touch-Display. Entweder es sind speziell Kinderhandys oder bereits “echte”, aber günstige Smartphones bekannter Marken. Hier ist der Übergang fließend.
Welche Marken und Modelle gibt es im Handel?
Jetzt also zum spannendsten Teil unseres Überblickes: Die Geräte im Handel. Wir möchten drei Modelle vorstellen, die definitiv ein gutes Verständnis für dieses Nischenprodukt geben.
- A) GSM20FZ Frozen Olaf von Lexibook
Dieses Handy ist genau das, was der ersten Art in der vorherigen Überschrift entspricht: klein, klassisch und robust. Kein großes Display. Keine Kamera. Kein WLAN. Dafür aber ein (verhältnismäßig) ordentlicher Speicher von 16 GB. Besonders auffallend ist das bunte Design. Es ist deutlich an die Zielgruppe “Kind” angepasst.
- B) Kidicom Max von Vtech
Auch dieses Modell ist deutlich für Kinder gemacht worden. Die Gestaltung ist sehr bunt und könnte fast mit einem Spielzeug verwechselt werden. Hierbei handelt es sich trotzdem um ein Smartphone – nur in abgespeckter Version. WLAN ist integriert und ermöglicht die Kommunikation über die App “Kid Connect”. Der Kidicom Max läuft auf dem Betriebssystem Android Ultra. Achtung: Bisher funktioniert das System nur auf französischer Sprache! Ob es auch eine deutsche Version geben wird, ist noch nicht klar.
- C) Quest Lite von CUBOT
Wie wäre es mit weniger Spielzeugcharakter und mehr Smartphone-Anmutung? Dann ist dieses Modell genau das richtige! Es ist kein wirkliches Kinderhandy und dennoch robust und günstig. Wenn Sie Ihr Kind nicht unbedingt überwachen wollen, hat es praktisch ein vollwertiges Handy in der Hand. Das impliziert allerdings auch, dass Ihr Nachwuchs etwas älter sein sollte. Dies müssen Sie aber natürlich selbst entscheiden. Jedenfalls ist es mit etwa 110 Euro relativ günstig.
Ein Schlusswort
In der heutigen Welt dauert es nicht lange, bis das Kind fragt: Wann kriege ich ein Handy? Um dieser Frage eines Sechsjährigen gewachsen zu sein, lohnt es sich das Thema schon vorher anzuschauen. Die Nische “Kinderhandy” existiert, allerdings sind die Grenzen nicht immer ganz deutlich zu erkennen. Gerade die ersten dargestellten Handys wirken sehr zielgruppenorientiert. Allerdings sind diese Geräte auch für die ganz Kleinen gedacht. Auch hier muss man früher oder später eine Antwort suchen: Wie lange hat mein Kind Spaß daran, mit solch einem Smartphone Light umzugehen? Sicher kommt irgendwann auch die nächste Frage: Ich möchte ein richtiges Smartphone!
Hier ist die ganze Angelegenheit schon breiter gefächert. Auch die gängigen Marken haben günstige Modelle, die im Prinzip alles können, was man im heutigen Leben so braucht. Wir hoffen, dass die Spezialmodelle ein wenig Licht ins Dunkel gebracht haben und Sie nun besser einschätzen können, was das beste Modell für Ihr Kind ist.