Kabellose Überwachung in Laboren: Wie Bluetooth die Arbeit in Smart Labs effizienter macht

Von Rene Reinisch

 Die Bluetooth-Technologie wird zunehmend in der Industrie eingesetzt: Laut Studien wird der Markt für Bluetooth-Technologie in der Industrie bis 2026 auf über 10 Milliarden US-Dollar wachsen. Besonders in Bereichen wie der Fertigung, der Automobilbranche und der Forschung findet die kabellose Übertragung Anwendung. Dabei erhöht sie nicht nur den Nutzerkomfort, sondern kann beispielsweise auch für mehr Sicherheit sorgen.

 

Die Industrie arbeitet immer öfter kabellos

In der industriellen Fertigung, der Logistik und auch in der Laborumgebung wird Bluetooth für die kabellose Kommunikation und die Steuerung von Geräten genutzt. Ein Beispiel für die Vielseitigkeit von Bluetooth in der Industrie findet sich in der Verknüpfung von Fahrzeugen mit Bluetooth. Die Technologie ermöglicht es, Fahrzeuge intelligent miteinander zu vernetzen und zu steuern, was zu einer besseren Effizienz führt. 

 

Diese Anwendungen sind im Artikel über Bluetooth und Auto-Vernetzung gut beschrieben. Besonders in Laboren hat Bluetooth das Potenzial, Prozesse zu automatisieren und die Sicherheit zu erhöhen. In Smart Labs bieten kabellose Systeme eine Vielzahl von Vorteilen, wie etwa die mühelose Integration von Geräten und das einfache Monitoring von Laborparametern.

 

Mehr Arbeitssicherheit dank Bluetooth 

Die Integration von Bluetooth in Laborumgebungen ermöglicht eine effiziente und kabellose Überwachung von Experimenten und Prozessen. Ein besonders gutes Beispiel für den Einsatz von Bluetooth ist der Glasbioreaktor. In solchen Systemen können Temperatur, pH-Wert und andere wichtige Parameter überwacht und automatisch angepasst werden. Dies minimiert menschliche Fehler und steigert die Effizienz der Forschung.  

 

Einhaltung der Sicherheitsstandards

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 783.426 meldepflichtige Arbeitsunfälle verzeichnet. Viele von ihnen beruhen auf Unachtsamkeit, andere auf gefährlichen chemischen Reaktionen und unvorhergesehenen Vorfällen. Besonders in Laboren, in denen mit gefährlichen Chemikalien oder empfindlichen biologischen Proben gearbeitet wird, ist eine kontinuierliche Überwachung unerlässlich. Kabellose Systeme, die Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und chemische Reaktionen messen, ermöglichen eine präzise Überwachung dieser kritischen Werte. Durch automatisierte Überwachungsprozesse können Sicherheitsrichtlinien effizienter umgesetzt und jederzeit nachvollzogen werden, ob alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.

 

Entlastung der Mitarbeiter

Routineaufgaben in Laboren, wie das ständige Überprüfen von Messwerten und das manuelle Einstellen von Parametern, können nicht nur langweilig werden, sondern auch zu körperlicher Belastung führen. Oft müssen Laborarbeiter in angespannter Haltung arbeiten, was auf Dauer zu Ermüdung und gesundheitlichen Problemen führen kann. Smarte Technologien, wie Bluetooth-gesteuerte Systeme zur kabellosen Überwachung, verringern diese Belastungen erheblich. Durch die Automatisierung dieser Aufgaben können sich die Mitarbeiter auf anspruchsvollere und kreativere Aufgaben konzentrieren, während Routinearbeiten effizient und ohne manuelles Eingreifen ausgeführt werden. Bluetooth-Technologie trägt somit nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit bei, sondern fördert auch das Wohlbefinden der Laborangestellten, da körperliche Belastungen und monotone Tätigkeiten reduziert werden.

 

Erhöhte Wirtschaftlichkeit dank smarter Technologie

In traditionellen Laborumgebungen müssen Mitarbeiter regelmäßig Messungen vornehmen, Daten erfassen und den Zustand von Geräten manuell überwachen. Diese Tätigkeiten beanspruchen viel Zeit und erfordern oft zusätzliche Arbeitskräfte. Laut einer Schätzung der National Institute of Standards and Technology (NIST) kann der Einsatz von Automatisierung in Laboren bis zu 30 % der Arbeitszeit einsparen, die sonst mit manuellen Kontrollaufgaben verbracht wird. Bei einem durchschnittlichen Labor, das etwa 10 Mitarbeiter beschäftigt, kann diese Einsparung zu einer Reduktion der Personalkosten von mehreren hunderttausend Euro pro Jahr führen.

 

Wenn ein Labor mit 10 Mitarbeitern jährlich 20.000 Stunden für die Überwachung und manuelle Messung von Experimenten aufwendet, und diese Stunden durch den Einsatz smarter Technologie um 30 % reduziert werden, ergibt sich eine Einsparung von 6.000 Stunden. Bei einem durchschnittlichen Stundensatz von 25 Euro für Labormitarbeiter können somit jährlich 150.000 Euro an Personalkosten eingespart werden, ohne dass die Qualität oder Sicherheit der Arbeit beeinträchtigt wird. Diese Einsparungen lassen sich durch die vermehrte Nutzung von Bluetooth-Technologie und die Automatisierung von Routineprozessen erzielen.

 

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