Dual-SIM war gestern: Wie du mit der eSIM Beruf und Privatleben easy trennst

Zwei Handys in der Tasche, ständig zwischen den Geräten wechseln oder wichtige Anrufe verpassen – wenn du privat und beruflich erreichbar sein musst, kann das ganz schön nerven. 

Dabei gibt’s längst eine smartere Lösung: die eSIM. Sie macht es möglich, auf einem einzigen Smartphone zwei Mobilfunkverbindungen gleichzeitig zu nutzen. Und das, ohne überhaupt eine zweite SIM-Karte einsetzen zu müssen.

Gerade wenn Beruf und Freizeit klar getrennt bleiben sollen, zeigt sich eine eSIM extrem praktisch. Keine extra Hardware, kein ständiges Umstecken – einfach eine zweite Nummer aufs Gerät laden und fertig. Mit einem Blick auf die Einstellungen lässt sich außerdem schnell kontrollieren, welche Nummer gerade aktiv ist, welche für mobile Daten genutzt wird und wie du erreichbar bist.

Wie du eine eSIM einrichtest und was du dabei beachten musst, zeigen dir die ausführlichen Infos zur eSIM – dort findest du auch eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Was genau ist eine eSIM – und was brauchst du dafür?

Bei der eSIM handelt es sich um einen fest verbauten Chip in deinem Smartphone, der genauso funktioniert wie eine klassische SIM-Karte – nur eben digital. Du brauchst keine Karte mehr ausstanzen oder ins Gerät stecken. Stattdessen wird das Mobilfunkprofil einfach als sogenanntes eSIM-Profil heruntergeladen und aktiviert.

Damit das Ganze funktioniert, muss dein Handy die eSIM-Funktion allerdings unterstützen. iPhones ab dem Modell XS (2018) bringen diese Funktion mit. Ab dem iPhone 13 kannst du sogar zwei eSIMs gleichzeitig nutzen – ohne zusätzliche physische SIM. Bei Android sind viele Modelle von Samsung (ab Galaxy S20), Google (ab Pixel 3) oder Motorola kompatibel. Wichtig ist darüber hinaus, dass dein Gerät keine SIM-Lock aufweist, sonst klappt das Laden eines zweiten Profils möglicherweise nicht.

Auch dein Mobilfunkanbieter muss eSIMs anbieten. In Deutschland tun das unter anderem Telekom, Vodafone, O2, 1&1 und einige kleinere Anbieter wie fraenk oder eSIM.de. Die Aktivierung erfolgt in der Regel per QR-Code oder direkt über die App des jeweiligen Anbieters.

Vorteile: So nutzt du die eSIM im Alltag

Beruf und Privat – komplett getrennt

Mit zwei Profilen auf einem Gerät kannst du klar trennen, wann du erreichbar sein willst – und wann nicht. Anrufe, SMS und Daten lassen sich individuell für jedes Profil konfigurieren. Und das Beste: Du kannst gezielt, beispielsweise nach Feierabend, deine geschäftliche Nummer deaktivieren, ohne dafür das Handy komplett ausschalten zu müssen.

Kein Gerätewechsel, kein Kabelsalat

Ein Smartphone genügt. So reduzieren sich Gewicht, Stromverbrauch und Ladeaufwand. Gerade im Homeoffice oder unterwegs zeigt sich dies deutlich komfortabler, als zwei Geräte parallel managen zu müssen.

Mehr Kontrolle und Übersicht

In den Einstellungen deines Smartphones siehst du, welches Profil aktiv ist, kannst Anrufe bestimmten SIMs zuweisen und Daten gezielt steuern. Auch Kontakte lassen sich getrennt verwalten, zum Beispiel durch unterschiedliche Adressbuch-Apps oder Kontakt-Labels.

Worauf du achten solltest

So praktisch die eSIM auch ist – ein paar Dinge solltest du im Blick behalten:

• Nicht alle Apps unterstützen zwei Nummern gleichzeitig. Besonders bei WhatsApp kannst du nur eine Nummer verwenden, es sei denn, du nutzt Klon- oder Dual-Apps. Viele Android-Geräte bringen diese Funktion heute von Haus aus mit.
• Nur eine Datenverbindung gleichzeitig aktiv. Wenn du zwei aktive Nummern nutzt, kannst du nur eine davon für mobiles Internet auswählen. Ein schneller Wechsel ist aber jederzeit möglich.
• Anbieterwechsel nicht ganz so spontan. Bei einer physischen SIM ist ein Tausch sofort möglich, bei der eSIM musst du gegebenenfalls erst ein neues eSIM-Profil anfordern oder den Anbieter über die App wechseln. Dies klappt zwar in der Regel schnell, zeigt sich aber nicht ganz so flexibel wie der klassische Kartentausch.

Übersicht und Flexibilität ohne Kompromisse

Sofern du Berufliches und Privates klar trennen willst oder häufig im Ausland unterwegs bist,  ist die eSIM ein echtes Upgrade.

Ein Gerät, zwei Nummern – und die volle Kontrolle darüber, wann du für wen erreichbar bist. Viele aktuelle Smartphones bringen die Technik bereits mit, und immer mehr Anbieter stellen passende Tarife bereit.