Smartphone-Wechsel: Wann sich ein Upgrade wirklich lohnt

Von Rene Reinisch

Der Gedanke an ein neues Smartphone wirkt im ersten Moment äußerst verlockend, schließlich gehen mit diesem in der Regel mehr Rechenleistung, eine hochauflösende Kamera und ein modernes Design einher. Allerdings funktioniert das vorhandene Modell noch zuverlässig.

 

So stellen sich viele Verbraucher zu Recht die Frage, wann ein Wechsel eigentlich wirklich sinnvoll ist. Nicht jede neue Smartphone-Generation bringt einen spürbaren Fortschritt. So reicht manchmal schon ein gezielter Blick auf die individuellen Bedürfnisse.

 

Der folgende Artikel zeigt, worauf es bei der Entscheidung ankommt und wie sich Technik sinnvoll modernisieren lässt, ohne unnötig Ressourcen zu verschwenden.

 

Technik auf dem Prüfstand: Was ist wirklich neu?

Neue Smartphones erscheinen mittlerweile im Jahrestakt. Angepriesen werden sie mit verbesserten Chipsätzen, Kamera-Upgrades und fortgeschrittenen KI-Funktionen.

 

Dennoch zeigen sich viele dieser Neuerungen im Alltag kaum wahrnehmbar. Die Ladezeiten sinken, die Bilder werden schärfer, doch die Basisfunktionen bleiben identisch. Ein Austausch lohnt sich deshalb vor allem dann, wenn das vorhandene Gerät spürbare Defizite aufweist, wie beispielsweise kurze Akkulaufzeit, häufige Abstürze oder Inkompatibilität mit aktuellen Apps.

 

Laut dem Digitalverband Bitkom werden Smartphones in Deutschland im Durchschnitt knapp dreieinhalb Jahre genutzt, bevor sie ersetzt werden. Damit ist der Zeitraum länger, als viele vermuten.

 

Gebrauchte Geräte nutzen, statt zu horten

Wird ein neues Smartphone angeschafft, stellt sich auch die Frage, was mit dem alten Modell passiert. Viele Geräte landen ungenutzt in der Schublade, obwohl sie technisch noch einwandfrei funktionieren.

 

Wer sein altes Gerät abgeben möchte, sollte dafür auf sichere und faire Angebote zurückgreifen. Das gebrauchte Handy zu verkaufen, ist heute dank spezialisierter Dienstleister und Plattformen in der Regel sehr schnell möglich – und das mit geprüfter Datenlöschung, einer transparenten Preisbewertung und schnellen Auszahlung.

 

Durch diesen Weg reduziert sich nicht nur der anfallende Elektroschrott. Es wird gleichzeitig Platz für aktuelle Technik geschaffen.

 

Updates und Sicherheit: Das unsichtbare Ablaufdatum

Ein wesentlicher Grund für einen Wechsel des Smartphones liegt meistens gar nicht in der Hardware, sondern in dem Software-Support.

 

Die Hersteller garantieren Sicherheits- und Systemupdates lediglich für einen bestimmten Zeitraum. Apple bietet seinen iPhones derzeit zum Beispiel bis zu sechs Jahre Support, Google garantiert für aktuelle Pixel-Geräte sieben Jahre.

 

Viele andere Android-Hersteller liefern hingegen häufig nur zwei bis vier Jahre lang Updates. Fehlen diese, steigt das Risiko für Sicherheitslücken, was insbesondere bei der Nutzung von Banking-Apps oder sensiblen Nutzerdaten gravierend sein kann. Diejenigen, die ein älteres Gerät nutzen, das keine aktuellen Patches mehr bekommt, sollten daher kurzfristig den Umstieg auf ein neueres Modell vornehmen.

 

Kritische Prüfung der Akkuleistung

Ein häufiges Problem, das bei älteren Geräten oft Auftritt, besteht in der nachlassenden Akkuleistung. Allerdings rechtfertigt dieses Phänomen noch nicht zwingend einen Neukauf.

 

Es ist relativ normal, dass die Akkus mit der Zeit an Kapazität verlieren, was sich in kürzeren Laufzeiten zeigt. In vielen Fällen genügt dagegen jedoch ein Akkutausch. Diese Maßnahme gestaltet sich kostengünstig, schnell und ressourcenschonend. Laut Verbraucherzentrale liegen die Kosten dafür je nach Modell zwischen 40 und 100 Euro.

 

Erst wenn sich weitere technische Probleme zeigen, beispielsweise Überhitzung oder Displayausfälle, spricht die Lage für ein neues Gerät.

 

Datensicherheit beim Wechsel nicht vergessen

Bei dem Wechsel des Smartphones stellt auch ein sorgfältiger Umgang mit den persönlichen Daten einen entscheidenden Faktor dar.

 

Fotos, Nachrichten, Zugangsdaten – all das sollte gesichert und vollständig von dem Altgerät entfernt werden. Dienste wie Google One oder iCloud erleichtern die Übertragung auf das neue Modell.

 

Vor der Weitergabe empfiehlt sich darüber hinaus ein kompletter Werksreset sowie das Entfernen aller verknüpfter Konten, wie der Google- oder Apple-ID.

 

Wer das Gerät verkauft oder eintauscht, nutzt dafür idealerweise Anbieter, die nachweislich eine zertifizierte Datenlöschung durchführen.

 

Nachhaltigkeit zählt doppelt

Ein bewusster Umstieg auf ein neues Smartphone hat nicht nur technische, sondern auch ökologische Auswirkungen.

Die Herstellung eines einzigen Smartphones verursacht im Durchschnitt rund 80 Kilogramm CO₂. Ein Großteil davon entfällt auf die Gewinnung der Rohstoffe und die Produktion.

 

Wird das Altgerät nicht entsorgt, sondern weitergegeben, lassen sich viele wertvolle Ressourcen sparen und außerdem die Kreislaufwirtschaft unterstützen. Gleichzeitig ermöglicht der Wiederverkauf anderen Verbraucher:innen den Zugang zu funktionierender Technik zu fairen Preisen.

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